Weihbischof Wübbe besucht SPES VIVA Trauerland

Das SPES VIVA Trauerland wünscht sich insbesondere aus zwei Gründen Multiplikatoren, sagt Dr. Reinhold Kassing, Vorsitzender des SPES VIVA-Fördervereins.

Zum einen ist die Einrichtung vollständig spendenfinanziert. Zum anderen geht es darum, „die Idee zu transportieren“. Zur Breitenwirkung wird nun auch Weihbischof Johannes Wübbe beitragen, der jetzt die Einrichtung in Belm besuchte: „Wir werden unsere Möglichkeiten nutzen, um über Ihre Arbeit zu berichten“, sagte er zu.

Wübbe wurde bei seinem Besuch von Marion Gerdes, Referentin des Dekanats Osnabrück-Nord, sowie Dechant Joachim Kieslich begleitet. Nach dem sie die Räumlichkeiten in Augenschein genommen hatten, folgte ein Gedankenaustausch mit Kassing, Leiterin Hannah Erk sowie den Trauerbegleiterinnen Sandra Kötter und Doris Karnbrock. Kassing ging zunächst auf die Anfänge der Einrichtung ein, die seit 2010 trauernden Kindern und Jugendlichen, die einen nahen Menschen verloren haben, begleitet.

„Ihre Arbeit ist sehr lohnenswert“, betonte Wübbe im Gespräch. Die Bewältigung von Trauer sei häufig noch ein Tabuthema. Hinzu komme, dass in diesem Prozess in vielen Fällen die Bedürfnisse der Kinder übersehen würden.

Im SPES VIVA Trauerland hätten Kinder die Möglichkeit, auf ganz unterschiedliche Weise mit ihren Gefühlen umzugehen, verdeutlichte Erk. Zudem seien die Treffen in Belm auch für viele Eltern sehr wertvoll, ergänzte Kötter. Hier fänden sie einen geschützten Rahmen für einen Austausch.

Das Team von SPES VIVA Trauerland erläuterte zudem, wie es die Einrichtung bekannt macht. Neben Flyern oder dem Tag der offenen Tür leisten die ehemalige Polizeipräsidentin Heike Fischer und der Unternehmer Klaus Hellmann einen großen ‚Beitrag. Sie nutzen als Botschafter zahlreiche Gelegenheiten, um die Arbeit des Hauses vorzustellen.

Aber weitere Unterstützung ist willkommen. Schließlich erhält das SPES VIVA Trauerland keine öffentlichen Gelder. Das neue Hospiz- und Palliativgesetz habe zwar die finanziellen Rahmenbedingungen für die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen verbessert. Doch das Trauerland erhalte aus diesem Topf keine Zuwendungen, erläuterte Kassing. Wübbe versprach, dass auch das Dekanat Osnabrück-Nord einen Beitrag leisten werde, um die Arbeit des Trauerlands weiter bekannt zu machen. Die Kirche arbeite in einem Netzwerk mit vielen Akteuren zusammen, dies bedeute zahlreiche Möglichkeiten, um die Idee der Einrichtung vorzustellen.


Schulterschluss von katholischer Kirche und SPES VIVA Trauerland:
Weihbischof Johannes Wübbe (dritter von rechts), Dekanatsreferentin Marion Gerdes (links) und Dechant Joachim Kieslich (zweiter von links) besuchten jetzt die Einrichtung in Belm. Sie informierten sich bei (von links) Sandra Kötter, Doris Karnbrock, Hannah Erk und Dr. Reinhold Kassing über die Arbeit des Trauerlands.