Scheck statt Stollen: Conditorei Coppenrath & Wiese spendet 15.000 Euro

Die gerade angeschafften Sitzsäcke gehören auch zur Ausstattung des SPES VIVA Trauerlands in Belm. Diese testeten nun bei der Spendenübergabe (von links) Peter Schmidt, Sandra Kötter, Dorothee Reiering-Böggemann, Katrin Hohendorf, Hannah Erk, Dr. Rei

Unternehmen unterstützt Arbeit von SPES VIVA Trauerland und vom Ambulanten Hospizdienst.

Belm/Ostercappeln. Weihnachtszeit ist Stollenzeit: Das gilt natürlich insbesondere für die Conditorei Coppenrath & Wiese. So hat das Osnabrücker Unternehmen in den vergangenen Jahren Freunden und Geschäftskunden zu den Feiertagen das beliebte Gebäck zukommen lassen. Anders in diesem Jahr: Der Betrieb entschied, auf die Geste zu verzichten und stattdessen Geld zu spenden. Über diese Entscheidung freuten sich jetzt das SPES VIVA Trauerland in Belm und der Ambulante Hospizdienst in Ostercappeln. Die beiden Einrichtungen erhielten insgesamt 15.000 Euro.

Die Geschäftsführer Peter Schmidt und Andreas Wallmeier sowie Dorothee Reiering-Böggemann (Bereichsleiterin Marketing) überreichten jetzt in den Räumen von SPES VIVA Trauerland den Scheck. Dort nutzten Dr. Reinhold Kassing (Vorsitzender des SPES VIVA-Fördervereins), Katrin Hohendorf vom Ambulanten Hospizdienst, Trauerland-Leiterin Hannah Erk und Sandra Kötter (Geschäftsführerin SPES VIVA) die Gelegenheit, um die Arbeit der beiden Einrichtungen vorzustellen.

Das SPES VIVA Trauerland begleitet trauernde Kinder, die einen nahen Menschen verloren haben. Der Ambulante Hospizdienst wiederum ermöglicht eine Sterbebegleitung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besuchen Menschen, die unheilbar erkrankt sind, zu Hause, in Pflegeeinrichtungen oder im Krankenhaus. Gemeinsam haben die Einrichtungen, dass sich zahlreiche ehrenamtliche Kräfte engagieren. Zurzeit sind es rund 100 Frauen und Männer, erläuterte Sandra Kötter.

Doch ohne Spenden ist die Arbeit nicht möglich, verdeutlichte Kassing. Das neue Hospiz- und Palliativgesetz habe zwar Verbesserungen gebracht, dennoch sei man „meilenweit“ davon entfernt, die Arbeit allein aus öffentlichen Mitteln zu bestreiten. Dies gelte insbesondere für das SPES VIVA Trauerland, das ausschließlich über Spenden finanziert werde. Die nächsten Anschaffungen sind dabei schon geplant, berichtete Hannah Erk: Von den Kindern und Jugendlichen seien viele fußballbegeistert. Deshalb würden nun Tore angeschafft.

Der veränderte Weihnachtsgruß – die Kunden erhielten in diesem Jahr eine Karte, die auch einen Hinweis auf die Spende erhielt – wurde im Unternehmen gut aufgenommen, berichteten die Geschäftsführer. Den Vorschlag hatte Dorothee Reiering-Böggemann gemacht. Nach einigen Diskussionen entschied das Unternehmen, Einrichtungen der Region zu unterstützen. Von den Konzepten von Trauerland und Hospizdienst war die Geschäftsleitung schnell überzeugt. Beispiel SPES VIVA Trauerland: Die Einrichtung trage dazu bei, dass Kinder und Jugendliche in einer schwierigen Situation einen „Lichtblick“ sähen, sagte Reiering-Böggemann.