Kassing, der 2007 nach dem Tod von Wolfgang Behre zum Vorsitzenden gewählt und dreimal im Amt bestätigt wurde (2010, 2013 und 2016), konnte an der Mitgliederversammlung nicht teilnehmen. Im Vorfeld hatte er sich allerdings bereits dazu geäußert, warum er aus dem Vorstand ausscheidet: „Meine Devise lautet: Wenn ich etwas mache, dann richtig und ganz.‘“ Durch seine berufliche Tätigkeit sei er aber häufig unterwegs und durch weitere Ehrenämter stark ausgelastet: „Ich kann mich nicht mehr so engagieren, wie ich es möchte für diese wichtige Sache.“

Prof. Winfried Hardinghaus hatte im St. Raphael Krankenhaus in Ostercappeln SPES VIVA ins Leben gerufen. Dieses Engagement habe ihn zur Mitarbeit bewegt, sagte Kassing. Als Höhepunkt seiner Amtszeit benannte der scheidende Vorsitzende die neu eingerichteten oder erweiterten Palliativstationen im Marienhospital Osnabrück, im Altenpflegeheim Haus St. Michael Ostercappeln und im Christlichen Klinikum Melle. Dazu bewertete Kassing die Gründung des SPES VIVA Trauerlands in Belm als Meilenstein.

Die Mitglieder wählten den Vorstand einstimmig neu: Neben Ellermann setzt sich das Gremium nun aus Jens Strebe, Prof. Dr. Winfried Hardinghaus, Schatzmeister Pascal Alfers sowie Christian Schedding zusammen. Schedding, Verwaltungsdirektor im Christlichen Klinikum Melle, wurde neu in den Vorstand gewählt. Vervollständigt wird das Gremium durch das Kooptierte Mitglied Dr. Ulrich Billenkamp. Im Beirat gab es eine Änderung: Schwester M. Matthäa, Seelsorgerin im Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln, gab ihr Amt auf. Nachfolgerin ist Oberin Schwester M. Marion.

Die Mitgliederversammlung bot zudem den passenden Rahmen für Rückblick und Ausblick. Alfers stellte den Kassenbericht vor, auf Antrag des Kassenprüfers Alfred Lindner wurde der Vorstand durch die Mitglieder entlastet. SPES VIVA-Geschäftsführerin Sandra Kötter und Hannah Erk-Schilow stellten die künftigen Aktivitäten vor. Denn, wie Kötter sagte: Nach dem Jubiläum (2019: 25 Jahre SPES VIVA) ist vor dem Jubiläum (2020: 10 Jahre SPES VIVA Trauerland). Neben Familienfest und Malaktion für die Jugendgruppe gibt es eine Vortragslesung: Am 27. März wird die Autorin und Familientrauerbegleiterin Mechthild Schroeter-Rupieper in Belm ihr aktuelles Buch „Hilf mir, wenn ich traurig bin“ vorstellen und aus ihrer Trauerarbeit berichten. Am 14. Oktober, dem Deutschen Hospiztag, ist zudem die Autorin und Trauerbegleiterin Franziska Offermann zu Gast. Im Forum der Sparkasse Osnabrück wird sie zum Thema „Gut trauern – besser leben – auch am Arbeitsplatz“ vortragen.

Text: Henning Müller-Detert

Fotos: Oliver Rautenberg