Botschafterin Heike Fischer besuchte kürzlich SPES VIVA-Trauerland.

Die ehemalige Polizeipräsidentin Heike Fischer unterstützt SPES VIVA-Trauerland seit der Gründung.

2010 startete die Einrichtung SPES VIVA Trauerland ihre Arbeit. Zu den Unterstützern, die das Baby mit großgezogen haben, gehört Heike Fischer. Doch mit dem Ausscheiden als Polizeipräsidentin der Polizeidirektion Osnabrück endete nicht ihr ehrenamtliches Engagement, im Gegenteil. Als Botschafterin trommelt sie weiter für SPES VIVA Trauerland, gewinnt Spenden für die Einrichtung – und erweitert auch das Spielesortiment der Räumlichkeiten in Belm. Schließlich begeistern sie und ihr Ehemann Ulrich sich seit jeher für Gesellschaftsspiele. Bei ihrem letzten Besuch hatte sie deshalb wieder Spiele wie Riesenmikado und Piratenbillard aus dem „Fischer-Fundus“ im Gepäck, die sie Leiterin Marion Gövert überreichte. Die Einrichtung ist also offensichtlich eine Herzensangelegenheit für die 52-Jährige.

„Ich bin von dem Angebot überzeugt. Hier sind Experten, die eine tolle Arbeit machen. Trauern ist ein Prozess, den man für sich durchlaufen muss. Deshalb ist es so wichtig, dass sich SPES VIVA dieses Themas angenommen hat und es in die Öffentlichkeit bringt. Ich will meinen Beitrag dazu leisten, dass die Einrichtung weiterhin tragfähig und beständig bleibt. Ansonsten hätte man viele Energien und Finanzen vergeudet und das wäre bitter.“

Heike Fischer nutzt deshalb zahlreiche Gelegenheiten, um auf die Arbeit aufmerksam zu machen. Regelmäßig wird sie eingeladen, zum Beispiel zu Podiumsdiskussionen oder als Gastrednerin. Egal, ob im Rotary-Club, in der Industrie- und Handelskammer oder der Diakonie: Einen „Werbeblock“ für die Einrichtung, die für Menschen in Stadt und Landkreis Osnabrück da ist, baut sie regelmäßig ein. Dabei hat sich einiges gegenüber den Anfangstagen getan.

„Zu Beginn dachten meine Gesprächspartner, dass es um Hospiz und die Begleitung von Schwerkranken geht. Ich musste sie dann aufklären, dass es eine Hilfe für Kinder ist, die einen lieben Menschen verloren haben. Ich musste dann auch erklären, warum dieses Angebot so wichtig ist, weil Kinder nämlich anders trauern als Erwachsene. Genau dem wird SPES VIVA Trauerland gerecht.“

Mit dem Start 2010 war SPES VIVA Trauerland die erste selbständige Einrichtung dieser Art in Niedersachsen. Mittlerweile gibt es weitere Angebote im Bundesland. Doch Heike Fischer hofft – und das ist ein weiterer Grund für ihr Engagement –, dass es künftig noch mehr Nachahmer geben wird.

„Meine Aufgabe sehe ich vor allem darin, die Einrichtung bekannter zu machen. Ich hoffe, dass noch mehr Menschen sehen, wie sinnvoll das Angebot ist und dass sie auf den Zug aufspringen.“

Natürlich ist auch die finanzielle Ausstattung von SPES VIVA Trauerland ein entscheidender Aspekt. Doch Heike Fischer belässt es nicht dabei, auf Veranstaltungen für die Einrichtung zu werben und damit potentielle Spender anzusprechen. Ein Beitrag leistet sie auch dadurch, dass sie unentgeltlich bei Veranstaltungen auftritt, die Organisatoren aber darum bittet, einen Betrag an SPES VIVA Trauerland zu überweisen. Diesem Vorschlag sind schon zahlreiche Verbände und Einrichtungen nachgekommen. Auch eine andere Gelegenheit nutzte sie, um Geld einzusammeln: Zu ihrem 50. Geburtstag bat sie ihre Gäste darum, nicht Geschenke mitzubringen sondern stattdessen für gemeinnützige Einrichtungen – darunter SPES VIVA Trauerland – zu spenden. Eine Idee, der die Gäste gerne nachkamen. Ihr Fazit über die vier gemeinsamen Jahre fällt durchweg positiv aus:

„Seit dem Startschuss von SPES VIVA Trauerland ist der Zulauf und die Altersspanne der Kinder und Jugendlichen, die hierhin kommen, immer größer geworden. Der Bedarf ist also da. Mein Wunsch ist, dass es künftig noch mehr Angebote für trauernde Menschen gibt.“

Dazu will Heike Fischer auch weiterhin ihren Beitrag leisten.