"Endlich das Gefühl, gehört und verstanden zu sein" – SPES VIVA-Trauertreff für junge Erwachsene ist einzig in der Region

Junge Erwachsene, die einen ihnen Nahestehenden verloren haben, müssten weit fahren, wenn es den Trauertreff in Belm nicht gäbe: Angebote dieser Art seien in der Region sonst nicht zu finden, sagt Christine Arke aus Bramsche, die den Trauertreff von SPES VIVA gemeinsam mit Ulrike Piepmeyer aus Osnabrück begleitet.

"Bei uns können sich junge Frauen und Männer zwischen 18 und 30 Jahren, die zum Beispiel ein Elternteil, Geschwister oder einen Freund durch Tod verloren haben, austauschen", so die Hospizmitarbeiterin. Denn jeder trauere anders und doch fänden sich Gemeinsamkeiten und es entstünden neue Gedanken und Ideen, bestimmte Situationen zu meistern. "Weil wir die Runde zu zweit begleiten, können wir auch auf Menschen eingehen, die möglicherweise besonders viel Aufmerksamkeit benötigen", erläutert Hospizmitarbeiterin Ulrike Piepmeyer: "Wir können auch Anlaufstellen nennen, wenn Trauernde zusätzliche Unterstützung benötigen."

Für die Teilnehmer ist der SPES VIVA-Trauertreff nicht mehr wegzudenken: "Der Verlust eines geliebten Menschen ist schwer, doch zu wissen, dass es Menschen gibt, die genau dasselbe fühlen, hilft einem, das Ganze ein wenig besser zu verarbeiten", sagt Angelina aus Bad Iburg.

Der Trauertreff für junge Erwachsene entstand im November des vergangenen Jahres. Das Programm der Zusammenkünfte bestimmen die Teilnehmer selbst. So ging es zum Beispiel bei den letzten Treffen um Abschiedsrituale, das Gestalten von Gedenksteinen oder Mandalas. Aber auch gemeinsame Ausflüge und Grillabende gehören dazu.

Der Trauertreff für junge Erwachsene findet an jedem ersten Montag des Monats von 19.30 bis 21.30 Uhr in den Räumen von SPES VIVA Trauerland an der Lindenstraße 71 in 49191 Belm statt.